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Nach all der Kulinarik war es schließlich Zeit für ein wenig Kunst. Und die bekamen wir auch: durch den exklusiven Zugang zur aktuellen Ausstellung „SAXA: Bilder, Bilder – nichts als Worte“ im Kunstforum. Hier konnten wir die wundervollen Werke des Künstlers SAXA (bürgerlicher Name: Dr. Sascha A. Lehmann) aus nächster Nähe bestaunen und uns in die fesselnde Welt der Wortmalerei begeben. Das Beste: Der Künstler war vor Ort, um uns persönlich einige seiner Werke zu zeigen sowie aus seinen Bildern vorzulesen. Zudem hatten wir die Chance auf ein Meet & Greet, bei dem wir SAXA einige Fragen stellen konnten. So viel Erlebtes macht allerdings hungrig, daher beendeten wir diesen ereignisreichen Tag mit einem kulinarischen Meisterwerk. Ab 18.15 Uhr erwartete uns im malerischen Innenhof des Schlosses ein exquisites Buffet, zubereitet und serviert von Andreas Rehberger, dessen Gastronomie mit dem Grünen MICHELIN Stern für Nachhaltigkeit ausgezeichnet worden war. Am Ende des Tages waren wir uns alle einig: Es war ein unvergessliches Erlebnis voller Kunst und Kulinarik. Im Rahmen unserer Sternenausfahrt nach Schloss Hohenstein erwartete die Teilnehmer ein ganz besonderes Erlebnis: eine spannende Reise durch den prächtigen Schlossgarten mit seinen nützlichen Heilkräutern. Sabrina Lamm, Imkerin und angehende Kräuterpädagogin, zeigte uns die unterschiedlichsten Pflanzen und erzählte von deren wundersamen Heilkräften – von der Linde über den Giersch bis zum Gänseblümchen. Denn selbst die eher unscheinbaren oder gewöhnlichen Pflanzen sind dennoch wirkungsvoll. So erhielten wir einen inspirierenden Einblick, wie wir uns auch heute noch die traditionelle Volksheilkunde der Kräuter zu Nutze machen können. Wir bekamen viele Informationen und Eindrücke und durften am Ende auch selbst Hand anlegen und mit den gesammelten Heilkräutern leckere Dips und Aufstriche zubereiten – und diese zu frischem Brot natürlich auch direkt verkosten. Hier finden Sie weitere Informationen zu 2 besonderen Pflanzen und ihren Heilkräften – vielleicht schlummert auch in Ihnen eine kleine Kräuterhexe. Linde | Die Germanen verehrten die Linde ganz besonders. Der Baum unterstand der Göttin Freya, die für Fruchtbarkeit und Mütterlichkeit stand. So wurde unter den Linden oft Gericht gehalten. Denn Freya, so hieß es, bringe die Wahrheit hervor, und so konnte unter den Linden keine Lüge bestehen. „300 Jahre kommt sie, 300 Jahre steht sie und 300 Jahre vergeht sie“, so heißt es im Volksmund über den Baum. Die Linde wird nicht nur bis zu 900 Jahre alt, sondern auch bis zu 30 Meter hoch. Besonders die Blüten werden in der Volksheilkunde genutzt. Ihre Inhaltsstoffe haben eine schweißtreibende und durchwärmende Wirkung. Die Volksmedizin nutzt diese bei Erkältungen und Fieberkrankheiten, zum Beispiel als Schwitz-Tee, aber auch bei Rheuma. Äußerlich angewendet kann man einen Tee aus den Blüten als mildes Gesichtswasser für empfindliche Haut nutzen. Genauso wie die Blüten sind auch die zarten Blätter essbar. Giersch | Beim Giersch handelt es sich um ein Wildgemüse aus der Steinzeit. Er gehört zudem der Familie der Doldenblütler an. Man erkennt ihn an seinem dreikantigen Stängel sowie dem Blatt, das drei Teile hat, die jeweils noch mal dreigeteilt sind: „Drei, drei, drei – bist beim Giersch dabei!“ Sein Duft erinnert an Möhre und Petersilie, da hier auch eine Verwandtschaft vorliegt. Oft wird er allerdings als lästiges Unkraut gesehen, da er stark wuchert. Dabei hat er weit mehr zu bieten. Denn er enthält wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Eisen und Calcium, außerdem viermal so viel Vitamin C wie Zitronen. Mit dem Giersch kann man die Frühjahrsmüdigkeit vertreiben und er regt die Ausleitung von Harnsäure an. Sein lateinischer Name „Aegopodium podagraria“ bedeutet zudem „der, der die Gicht gehend macht“, daher wird er in der Volksheilkunde auch bei Gicht, Rheuma und Nierenleiden genutzt. DIE KRÄFTE DER HOHENSTEINER HEILKRÄUTER. AUF KRÄUTERREISE MIT DER ANGEHENDEN KRÄUTERPÄDAGOGIN SABRINA LAMM. 32 BEI UNS

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